Ein neues Konferenzzentrum
Die Vorgeschichte
Nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid gegen die von der Stadtverwaltung geplante und vom Gemeinderat mehrheitlich gebilligte Erweiterung der Stadthalle zu einem Konferenzzentrum zog die Stadtverwaltung die Konsequenz aus ihrem bisherigen Vorgehen und plante eine weitgehende Beteiligung der Bürger an den aktuellen städtischen Themen und Plänen.
Als erster Schritt wurde eine ständig aktualisierte Liste der städtischen Vorhaben zur Einsichtnahme durch die Bürgerinnen und Bürger ins Internet gestellt. In Zusammenarbeit mit Bürgern wurden weiterhin Leitlinien für die mitgestaltende Bürgerbeteiligung entwickelt und 2012 einstimmig durch den Gemeinderat beschlossen.
Für einige städtische Vorhaben wurde dazu jeweils ein sogenannter Koordinationsbeirat eingesetzt, dessen Aufgabe in der Detailkonzeption des Verfahrens der Bürgerbeteiligung und dessen Steuerung und Vermittlung an die Bürgerinnen und Bürger besteht. Ein solcher Koordinationsbeirat wurde auch für die Planung eines neuen, großen Konferenzzentrums eingesetzt. Neben Vertretern relevanter Institutionen in der Stadt ist auch ein Sprecher von BIEST! dort Mitglied.
Das Verfahren
In einer ersten Phase wurde durch die Befragung von Experten die Notwendigkeit eines Konferenzzentrums für Heidelberg ermittelt und vom Gemeinderat im Dezember 2013 beschlossen. In der jetzt laufenden Phase II sind die Heidelberger Bürger aufgefordert, Standortvorschläge für ein Konferenzzentrum zu machen. Es besteht die Gelegenheit, einen Standortvorschlag oder Kommentar zu den bereits eingegangenen Vorschlägen im Bürgerbüro bei der Heidelberg Marketing in der Neuenheimer Landstraße Nr. 5 abzugeben (bis 05. 12. 2014).
Und letztlich können die Bürger Ihre Vorschläge online abgeben (bis 7. Dezember 2014 auf www.Heidelberg-Konferenzzentrum.de) resp. die abgegebenen Standortvorschläge kommentieren (bis 23. 12. 2014). Parallel dazu erfolgt laufend eine Sichtung und Bewertung der eingegangenen Vorschläge und Kommentare. Für Ende Januar 2015 ist eine Bilanzveranstaltung geplant, in der die Resultate der Phase II präsentiert und diskutiert werden sollen, und Ende Februar 2015 ist eine Standortempfehlung an den Gemeinderat auf der Grundlage der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses vorgesehen.
Die Auswertung
Die Bewertung der eingegangenen Vorschläge und der abgegebenen Kommentare soll nach den Vorstellungen der involvierten städtischen Fachämter folgende Fragen beantworten:
- Wo in Heidelberg sind Standorte für ein Kongresszentrum denkbar?
- Welche Vor- und Nachteile haben diese möglichen Standorte?
- Welche Argumente sind den Heidelberger Bürgerinnen und Bürgern bei der Wahl eines bestimmten Standortvorschlages besonders wichtig?
Aus der Beantwortung dieser Fragen soll ein Profil der Stärken und Schwächen der einzelnen vorgeschlagenen Standorte erarbeitet werden, dessen Ergebnis dem Gemeinderat als Entscheidungshilfe für die Wahl des Standortes dienen soll. Ende Januar 2015 soll das Ergebnis der Auswertung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.